Geschichtliches  /  Ausflüge:

Orebic auf der Halbinsel Peljesac   Die Stadt Korcula auf der gleichnamigen Insel

Vela Luka auf der Insel Korcula   Ston   Neretva- Delta   Neum   Split   Trogir   Dubrovnik

Die Elafitischen Inseln   Mljet   Trsteno   Cavtat

Geschichtliches

Im ehemaligen Jugoslawien waren unter der kommunistischen Herrschaft viele Völker zu einem Staatsgebilde zusammengefaßt worden: Serben, Kroaten, Slowenen, Bosnier und Montenegriner. Jede Volksgruppe haßte die anderen und alle zusammen haßten die Moslems, die sich seit den Türkenkriegen (1683-1699) wie Fremdkörper an den besten Plätzen eingenistet und die Ureinwohner in die kargen Bergregionen vertrieben hatten.

Um die Hauptstadt Belgrad herum wurde die Industrie gefördert. In den fruchtbaren Regionen im Norden Jugoslawiens lebte man von Landwirtschaft. Aber das meiste Geld, vor allen Dingen Devisen, wurde an der Küste mit dem Tourismus verdient. Doch alles Geld, das der Tourismus einbrachte, floß in die Taschen der Machthaber in Belgrad und deren Genossen. Nur ein starker Mann wie Tito, der von den meisten Jugoslawen respektiert wurde, konnte das Land zusammenhalten.

Nach dem Tode Titos im Jahre 1980 flammten die alten Ressentiments wieder auf. Dann brach in Rußland die Staatsform, die irreführend als „Kommunismus“ etikettiert war, zusammen und Rußlands Vasallenstaaten, die jahrzehntelang nur durch militärische Bedrohung unterjocht werden konnten, erlangten ihre Freiheit.

1991 erklärte Kroatien seine Unabhängigkeit. Aber die Bonzen in Belgrad hatten nicht die Absicht, auf die Geldströme aus den beliebten Touristengebieten an der Küste zu verzichten. Und so schlugen die Serben von 1991 bis 1995 mit brutaler Militärgewalt auf ihre kroatischen Brüder ein. Die Serben besaßen alles Geld und alle Waffen, wogegen die Kroaten sich mit minimaler Ausrüstung verteidigen mußten. Tausende von Granaten wurden von den Serben allein auf die Altstadt von Dubrovnik geschossen. Die Serben zerstörten gezielt die touristischen Sehenswürdigkeiten, Kirchen, Privathäuser, Wasserleitungen. Aber letzen Endes hatten sie keinen Erfolg.

Auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien entstanden fünf neue Staaten:

Die Bundesrepublik Jugoslawien mit der Hauptstadt Belgrad. Jugoslawien hat nur an einem kleinen Abschnitt ganz im Süden, von Herceg-Novi bis zur albanischen Grenze, Zugang zur Adria. Nun will sich auch noch Montenegro (Hauptstadt Podgorice) von Jugoslawien abspalten, womit Jugoslawien den letzten Zugang zur Adria verliert.

Slowenien im Norden mit der Hauptstadt Maribor besitzt südlich von der italienischen Stadt Triest ein schmales Küstenstück.

Der Staat Bosnien-Herzegowina, Hauptstadt Sarajevo, hat nur den kleinen Zipfel Küste bei Neum erwischt.

Mazedonien mit der Hauptstadt Skopje liegt komplett im Landesinneren.

Kroatien dagegen, Hauptstadt Zagreb, hat 1.000 km Küste behalten, von Istrien im Norden bis Dubrovnik im Süden, zusammen mit all den herrlichen Inseln.

Inzwischen sind fast alle Kriegsschäden beseitigt. In Dubrovnik sieht man nur noch an den frisch-roten Dachziegeln, welches Ausmaß die Zerstörungen hatten.

Sie können ohne Bedenken in Kroatien Urlaub machen. Das Land ist friedlich und die Einwohner sind freundlich und hilfsbereit. Von der kommunistischen Muffeligkeit ist nichts mehr zu spüren. Alle jungen Leute haben in der Schule Englisch gelernt, viele der Älteren sprechen Deutsch.

In Läden und Supermärkten können Sie alles kaufen, was es auch bei uns gibt. Die Restaurants servieren ausgezeichnetes Essen. Sie können überall ohne Bedenken das Leitungswasser trinken.

Mit Bussen und Fähren können Sie jeden Ort schnell und unglaublich billig erreichen. Auch die Adria-Magistrale ist gut befahrbar, wenn auch kurvenreich und schmal. Eine neue Autobahn verbindet Zagreb und Split.
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AUSFLÜGE

Von Trpanj aus können Sie viele interessante Ausflüge unternehmen. Entweder mit Ihrem Pkw oder mit Bus und Fähre. In der Nebensaison fahren die Fähren etwas seltener. Fahrpläne erhalten Sie an den Ticket-Verkaufsstellen der Jadrolinija. Fahrkarten erhalten Sie nicht direkt am Schiff, sondern Sie müssen sie vorher kaufen. Die Ticket- Verkaufsstellen öffnen normalerweise mindestens eine Stunde vor Abfahrt der Fähre.
 
Orebic auf der Halbinsel Peljesac

Orebic auf der Halbinsel Peljesac - vergrößernOrebic ist ein beliebtes Ziel für Surfer. Der Ort wurde im 16. Jahrhundert nach einer Kapitänsfamilie benannt. Im 19. Jahrhundert befuhren 33 Großsegler der heimischen Reederei die Weltmeere. Das Seefahrtsmuseum im Zentrum des Ortes dokumentiert die Blütezeit von Orebic. Im Erdgeschoß des Museums wurde 1865 der Lesesaal der Peljesaner Kapitäne eingerichtet. Neben dem Franziskanerkloster (15. Jahrhundert.) liegen viele dieser Herren der Meere unter kunstvoll geschmückten Grabmalen beerdigt.

Orebic liegt auf der gegenüber liegenden Seite der Halbinsel. Der Bus fährt vom Hafen Trpanj ab und die Fahrt dauert etwa 30 Minuten.
 
Die Stadt Korcula mit der gleinamigen Insel

Die Stadt Korkula - vergrößernEine sehenswerte Altstadt, wunderschön gelegen. Hier wuchs im 13. Jahrhundert der berühmte Asienreisende Marco Polo auf. Sein Geburtshaus und der Marco- Polo-Turm mit herrlicher Aussicht über Stadt und Meer können besichtigt werden. Die große Kathedrale mit den beiden Löwenfiguren vor dem Hauptportal wurde im 15. Jahrhundert aus dem weißen Gestein errichtet, das man noch bis vor wenigen Jahren auf der Insel abgebaut hat. Am Hauptaltar sind auf einem Gemälde des venezianischen Meisters Tintoretto die drei Schutzheiligen Korculas und Dalmatiens zu sehen: Die Heiligen Markus, Hieronymus und Bartholomäus, Schutzpatron der Schiffsbauer.

Am Domplatz steht auch der bischöfliche Palast mit der reichen Kirchenschatzkammer sowie die beiden Patrizierpaläste Arneri und Gabrielli. Im Gabrielli- Palast ist das Stadtmuseum untergebracht, das die Tradition von Schiffsbau, Seefahrt und Handwerkerkunst der Insel dokumentiert.

Seit fast 400 Jahren wird in der historischen Altstadt die mittelalterliche Moreska aufgeführt, die den Kampf gegen die Sarazenen zeigt.

Zweimal wöchentlich hält direkt vor der Altstadt von Korcula ein großes Fährschiff der Jadrolinija, mit dem Sie direkt nach Dubrovnik, Stari Grad auf der Lavendelinsel Hvar, Split und Rijeka fahren können. Die Fahrt von Dubrovnik nach Split dauert rund 10 Stunden und kostet nicht mehr als € 15,00.

Von Orebic fährt ständig eine Autofähre nach Domince, dem Fährhafen von Korcula. Domince ist allerdings von der Altstadt Korcula einige Kilometer entfernt. Wer nicht gut zu Fuß ist, kann mit dem Taxi fahren. Es gibt auch eine kleine Personenfähre, die einen eigenen Anlegeplatz im Hafen von Orebic hat und direkt zur Altstadt Korcula fährt.
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Vela Luka auf der Insel Korcula

Vela Luka, der „große Hafen“, liegt wunderschön an einer geschützten Bucht. Hier gibt es die beste Pizza von ganz Kroatien. Sie erreichen Vela Luka mit dem Bus von der Stadt Korcula aus. Der Busbahnhof liegt direkt oberhalb des Anlegers für die große Dubrovnik-Fähre. Die Busfahrt ist ein Erlebnis für sich und für Leute mit Höhenangst nicht unbedingt empfehlenswert.
 
Ston

Ston liegt an der engsten Stelle der Landbrücke, die Peljesac mit dem Festland verbindet. Von 1333 bis 1808 gehörte Ston zur Freien Republik Ragusa (Dubrovnik) und schützte sich mit einer 5 km langen Festungsmauer mit 40 Türmen und Bastionen. Das 5 bis 10 m hohe Bollwerk verbindet die Ortsteile Veliki Ston und Mali Ston.

Auf der Meerseite vor Veliki Ston liegen die alten Salinenfelder. In dem geschützen Meereseinschnitt vor Ston werden Austern und Miesmuscheln gezüchtet.
 
Neretva- Delta

Neretva- Delta - vergrößernMit der Fähre von Trpanj nach Ploce. Der Busbahnhof Ploce liegt ganz in der Nähe des Hafens. Mit dem Bus weiter bis Metkovic oder Neum.

Zwischen Ploce und Neum liegt das Neretva- Delta. Die Neretva teilt sich in zwölf Arme und viele kleine Wasseradern. Teile des sumpfigen Deltas wurden trocken gelegt und für die Landwirtschaft nutzbar gemacht. Der naturbelassene Raum ist ein wichtiges Brutrevier für Wasservögel. Im Frühjahr und im Herbst rasten Tausende von Zugvögeln auf ihrem Weg von oder nach Afrika an den fischreichen Gewässern.
 
Neum

Neum war schon immer ein politisches Kuriosum an der dalmatinischen Küste. Der 8 km schmale Uferstreifen um den kleinen Ort gehörte einst zum osmanischen Reich und bildete eine Pufferzone zwischen den beiden Konkurrenten Venedig und Dubrovnik. Heute gehört Neum zu Bosnien- Hercegovina, das heißt, daß Sie Ihren Paß zücken müssen, wenn Sie die 8 km „Ausland“ durchqueren wollen.
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Split

Split - vergrößernSplit ist Dalmatiens größte Stadt und Hauptstadt des Bezirks Split- Dalmatien. Sie können von hier aus mit den großen Fährschiffen zu den Inseln Hvar, Brac und Korcula fahren sowie nach Dubrovnik, Rijeka und Ancona oder Bari in Italien. Kleinere Schiffe bieten Ausflüge an.

Der Busbahnhof (autobusni kolodvor) liegt direkt vor dem Fährhafen. Sie erreichen von hier aus nicht nur Ziele in Kroatien, sondern können auch direkt nach München oder Berlin fahren.

In Split ist nicht nur der Diokletian- Palast aus dem 4. Jahrhundert. sehenswert, sondern vieles mehr. Informationen erhalten Sie bei der Touristen- Information, die in der Nähe des Hafens an der Strandpromenade liegt.

Der Flughafen von Split liegt etwa 7 km außerhalb der Stadt zwischen Split und Trogir.
 
Trogir

Trogir - vergrößernDie Altstadt von Trogir wurde auf eine von dicken Mauern umgebene Insel gebaut, die über Brücken mit dem Festland und mit der Insel Ciovo verbunden ist. An der Kathedrale Sv. Lovro wurde von 1200 bis 1605 gebaut, deshalb verbinden sich Stilelemente von Romanik bis Renaissance. Ein Meisterwerk ist das Hauptportal (13. Jahrhundert.), geschaffen vom Künstler Radovan. Die Kapelle Sv. Ivan Ursini im Innenraum des Doms gilt als das Paradebeispiel der Renaissance in Dalmatien. Die historische Kulisse auf dem Hauptplatz wird an der Ostseite ergänzt durch den Fürstenpalast aus dem 13. Jahrhundert. (heute Rathaus) mit romanischen Arkaden und gotischen Fenstern. Die Westseite prägt der Cipiko-Palast, in dem das Stadtmuseum untergebracht ist.

Sie sollten unbedingt den Turm der alten Burg Kamerlengo am äußeren Ende der Riva besteigen. Die Aussicht über Hafen, Stadt, Inseln und bis hin zu Split lohnt die Mühe.
 
Dubrovnik

Dubrovnik - vergrößernDubrovnik wird zu Recht als die „Perle der Adria“ bezeichnet. Im Sommer trifft sich hier die Prominenz aus aller Welt. Die von gewaltigen Mauern geschützte Altstadt ist ein einmaliges Erlebnis. Von den Kriegsschäden ist kaum noch etwas zu sehen.

Den sehr informativen Stadtführer erhalten Sie gratis bei der Tourist Information, die etwa 100 m vom Haupteingang zur Altstadt (Pile) entfernt in einem Internet- Café untergebracht ist. Die Broschüre leigt auch in vielen Hotels und Pensionen bereit.

Der Fährhafen Dubrovniks liegt in der Nähe der neuen Spannseilbrücke, die nicht zu übersehen ist. Fahren Sie von hier aus mit dem Bus in die Stadt. Busfahrkarten erhalten Sie an jedem Kiosk; sie können sie auch im Bus kaufen, dann kosten sie ein paar kuna mehr. Große Fährschiffe verbinden Dubrovnik mit Korcula, Stari Grad auf der Insel Hvar, Split und Rijeka sowie Bari in Italien. Auch die kleinen Personenfähren zu den Elafitischen Inseln und zu der Insel Mljet fahren hier ab. Fahrpläne für Fähren und Busse finden Sie im Stadtführer.

An dem kleinen Hafen in der Altstadt werden Rundfahrten angeboten, z. B. nach Cavtat. Das Glasbodenboot fährt um die Mauern der Altstadt herum und am Ufer der Dubrovnik vorgelagerten Insel Lokrum entlang.

Selbstverständlich hat Dubrovnik auch einen großen Busbahnhof (autobusni kolodvor), von wo aus Sie nicht nur im Stundentakt nach kroatischen Städten abfahren können, sondern auch z. B. nach München, Frankfurt und Triest.
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Die Elafitischen Inseln

Die Elafitischen Inseln - vergrößernVor Dubrovnik liegen die sieben Elafitischen Inseln (Hirschinseln). Drei von ihnen sind bewohnt: Sipan, Lopud und Kolocep. Von Dubrovnik aus fährt mehrmals täglich eine Personenfähre zu den Inseln. In den üppig- grünen Naturparadiesen mit subtropischer Vegetation gedeihen Zitronen, Orangen, Granatäpfel, Oliven, Wein, Pinien, Kakteen und Palmen.
 
Mljet

Auf der Insel Mljet sollten Sie die Meeresgrotte Odisejeva spilja besuchen, die vom Dorf Babino Polje zu Fuß zu erreichen ist. Sehenswert sind auch die beiden von dichtem Kiefernwald eingerahmten Salzseen, die durch einen schmalen Kanal mit der Adria verbunden sind. Im größeren See, Veliko jezero, liegt die Insel Sv. Marija mit der alten Benediktinerabtei aus dem 12. Jh., die heute als Hotel dient. Beide Seen liegen im Nationalpark, der im Westen ein Drittel der Fläche von Mljet einnimmt.
 
Trsteno

Zwei 500 Jahre alte Platanen markieren an der Adria- Magistrale die Abzweigung zum zauberhaften Botanischen Garten in Trsteno. Hier gedeihen unter anderem Gingko, Bougainvillea, Zimtbäume und viele andere exotische und mediterrane Bäume. Der 3 Hektar große Renaissance- Park wurde im Jahre 1502 um die Schloßvilla der Dubrovniker Patrizierfamilie Gucetic- Gozze angelegt.
 
Cavtat

Cavtat steht auf den antiken Fundamenten von Epidaurus, der griechisch- römischen Kolonie, die im 7. Jahrhundert. dem Ansturm der Slawen und Awaren zum Opfer fiel. Ihre geflüchteten Bewohner sind die Gründer der Stadt Ragusa (heute Dubrovnik). Der Rektorenpalast an der Uferstraße wurde um 1550 im Renaissance- Stil als Sitz des Statthalters von Ragusa errichet und dient heute als Stadtmuseum, in dem Fundstücke aus der Antike sowie eine 10.000 Blätter umfassende Grafiksammlung (u.a. mit Zeichnungen von Albrecht Dürer) verwahrt werden sowie eine 15.000 Bände umfassende Bibliothek.

Das Franziskanerkloster mit der Kirche Sv. Vlaho birgt ein monumentales Fresko mit einer Ansicht von Cavtat.
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